Ursulina Schüler-Witte, im Februar 1933 in Berlin geboren, wollte eigentlich Journalistin werden, entschied sich dann aber für ein Studium der Architektur. Dabei lernte sie Ralf Schüler kennen. Die beiden wurden nicht nur privat, sondern auch beruflich ein Paar. 1966 gewannen sie den renommierten Wettbewerb für das Berliner Kongresszentrum, das spätere ICC Berlin. Laut Wunsch des Senats sollte es zum modernsten, größten und erfolgreichsten Kongresszentrum Europas werden. Umstritten war der Bau von Anfang an. Vor allem die hohen Baukosten von über 900 Millionen DM ließen das ICC rasch zum Zankapfel der Berliner Politik werden. Den Volksmund inspirierte die futuristische Architektur zu Wortschöpfungen wie "Kongressmonster" oder "Panzerkreuzer Charlottenburg". Das ICC gilt längst als Wahrzeichen Berlins. Dennoch musste es 2014 seine Pforten schließen. Nachdem sein Schicksal lange ungewiss war, beschloss der Berliner Senat im Juli 2015, es unter Denkmalschutz zu stellen.
Redaktion: Mark vom Hofe