Die Tagebücher der Etty Hillesum

Stand: 26.11.2023, 08:04 Uhr

Mitten im Zweiten Weltkrieg begann die jüdische Intellektuelle Etty Hillesum, Tagebuch zu schreiben. In ihren Aufzeichnungen beschreibt sie nicht nur die Schrecken der Judenverfolgung im besetzten Holland, sondern auch ihre innere Entwicklung - hin zum Glauben.

Glaube in Zeiten der Verfolgung

Etty Hillesums Tagebücher sind weit mehr als eine Chronik der holländischen Judenverfolgung. Die 27-jährige Jüdin umkreist in ihren Tagebüchern angesichts der Shoah den Umgang mit existentiellen Gefühle wie Hass und Liebe, Verzweiflung und Hoffnung. Sie findet ihre Mitte in der Beziehung zum Göttlichen und erkennt ihre eigentliche Berufung: den jüdischen Mitmenschen in mörderischen Zeiten seelisch und praktisch beizustehen.

"Das denkende Herz der Baracke"

Anders als Anne Franks Familie lehnt sie es ab, sich zu verstecken. Aus Solidarität folgt sie ihrer Familie und anderen Amsterdamer Jüdinnen und Juden in das Übergangs-Lager Westerbork. Schon bald wird sie von dort mit ihrer Familie nach Auschwitz deportiert und wirkt dort als das "denkende Herz der Baracke" bis zu ihrem Tod am am 30.November 1943.

Die Tagebücher der Etty Hillesum WDR Lebenszeichen 26.11.2023 29:16 Min. Verfügbar bis 23.11.2024 WDR 5

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Autor: Burkhard Reinartz

Redaktion: Theo Dierkes

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