Pantheist*innen glauben nicht an die Unsterblichkeit der Seele oder daran, dass der Mensch in der Schöpfung eine Sonderrolle einnimmt. Vielmehr betonen sie die Einheit aller Kreaturen und Erscheinungen.
Der Philosoph Baruch von Spinoza (1632-1677) hat ein solches Gottes-, Natur- und Menschenbild gehabt, auch der Dichter Johann Wolfgang von Goethe oder der Naturwissenschaftler Albert Einstein. Ökologisch denkende Menschen nehmen diese Gedanken heute erneut auf, wie etwa die "Liga der Pantheisten". Sie meinen, wenn der Mensch die gesamte Natur als göttlich versteht und wenn sich der Mensch selbst als Teil der göttlichen Natur versteht, dann geht er rücksichtsvoller mit der Natur um – und mit sich selbst.
Autor: Rolf Cantzen
Redaktion: Theo Dierkes
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