Fruit Junior - Eight Hours
Singer-Songwriter Fruit Junior veröffentlichte kurz vor seinem Umzug aus seiner geliebten Heimatstadt Marburg nach Konstanz seine EP "How about this Picture of a Cat". Er schenkt uns mit seiner Platte 6 Stücke aus erfrischendem Indie-Pop, darunter auch unser Favorit "Eight Hours": Seine intimen Texte und positive Vibes sind Sammlungen aus seiner Zeit in Marburg – entstanden im Bedroom, wie Fruit Junior selbst auf seiner Facebook-Seite schreibt. Weitere Eindrücke aus Fruit Juniors Künstlerleben gibt es z. B. auf seiner EP "Guy on a Couch with a Notebook" (2020) oder "Shorts" (2020).
Irma - House of Cards
Neo-Soul mit Gitarren? Das ist die kamerunische Sängerin Irma (Pany). Seit 2003 lebt die Künstlerin in Paris. Schon als Teenagerin zeigte Irma ihr musikalisches Talent, 2007 veröffentlichte sie ihre ersten Musikvideos auf YouTube und coverte Songs ihrer Vorbilder, wie The Jackson 5 ("I want you back") und Django Reinhardts ("After you’re gone"). 2011 veröffentlichte Irma ihr Debütalbum "Letter to the Lord". Frisch im April dieses Jahr kam ihre EP "House of Cards" mit 4 verschiedenen Versionen (Original, Bass, Sped up und Choir) heraus. Wir haben uns für das Original entschieden. Der bittersüße Song handelt von einer schmerzhaften Trennung – ihr früheres Zuhause fällt im Stück wie ein Kartenhaus zusammen. Wir sind begeistert von Irmas sanfter Stimme und ihren gefühlvollen Texten.
Rigby Picnic - Picture
Jake Hoffpauir alias Rigby Picnic ist ein Singer-Songwriter und Produzent aus Philadelphia. Für sein Debütalbum "The Bog of Eternal Stench" arbeitete er mit verschiedenen lokalen Künstler:innen zusammen. Das Ergebnis ist ein sonniges Pop-Album. Nachdenkliche Melodien treffen auf groovige Passagen: "Picture" hat uns auf der gesamten Platte am besten gefallen. Es erinnert uns ein wenig an Popmusik aus den 90ern mit psychedelischen Parts. Zeitlos, groovig und hier und da anspruchsvoll – wir empfehlen alle 9 Titel auf "The Bog of Eternal Stench". Viel Spaß beim Hören!
Fee van Deelen - Back Around
Bedroom-Pop ist inzwischen ja quasi ein eigenes Genre geworden, das auch unsere Künstlerin Fee van Deelen bedient. Bedroo-Pop deswegen, weil die Songs meistens im Schlaf- oder Wohnzimmer (oder der Küche, dem Keller….) der Künstlerin oder des Künstlers zu Hause (und nicht im Studio) aufgenommen wurden. Eine intime Atmosphäre also, die perfekt zur neuen EP der 25jährigen passt. „Fee(ls) 21/22“ heißt das neue Werk und in den elf Songs darauf verarbeitet Fee das Ende einer Liebesbeziehung. Gerade wegen dieser therapeutischen Wirkung, sind Fee auch die Lyrics zu ihren Songs so unglaublich wichtig.
Iron & Wine - Sweet Talk
Singer-Songwriter Indiefolkpop – genau das macht der Künstler Iron & Wine jetzt schon seit über 20 Jahren, zumindest wenn man den Release seines Debütalbums als Startpunkt sieht. Das erschien nämlich exakt vor 20 Jahren, passend zum Jubiläum gabs diesen April dann ein neues Album, „Light Verse“ heißt das und davon stammt auch unser Song „Sweet Talk“. Wer sich fragt, wie der Künstler wohl auf diesen Namen gekommen ist: der Name kommt tatsächlich von einem Nahrungsergänzungsmittel, das eigentlich Beef, Iron & Wine beinhaltet. Das Beef war dem Künstler dann aber doch scheinbar zu viel.
Walking on Rivers - Stay in the Box
Walking on Rivers ist ein Trio aus Dortmund, das bereits seit 2015 existiert und gefühlt keine Möglichkeit auslässt, live zu spielen. Das lässt sich leicht nachvollziehen, wenn man sieht, für wen sie zuletzt als Support am Start waren: die kanadische Band Walk Off the Earth. Kein Wunder, dass die Dortmunder da mit ihren Releases nicht mehr ganz hinterherkommen. Ihre letzte EP erschien nämlich bereits 2022, heißt „Time to lose control“ und auch wir sind darauf fündig geworden. Unser Favorit „Stay in the box“ stammt auch davon.
Vera Sola - Get Wise
Vera Sola – die im echten Leben eigentlich Danielle Aykroyd heißt. Wem der Nachname bekannt vorkommt: richtig! Sie ist die Tochter von Schauspieler Dan Aykroyd (Ghostbusters, Blues Brothers…). Dass sie sich dann lieber einen Künstlerinnennamen zugelegt hat, ist mehr als verständlich. Dabei steht die Künstlerin aber mitnichten nur im Schatten ihres berühmten Vaters: sie spielt mehrere Instrumente, schreibt all ihre Songs selbst. Unser Favorit von ihr, „Get wise“ könnte durchaus auch in einer Playlist gemeinsam mit Pokey Lafarge, Nick Cave und Nancy Sinatra zu finden sein.
Daniel Docherty ft. Néomi - Just say Aye
Daniel Docherty ist eigentlich Straßenmusiker durch und durch. Am liebsten und besten schreibt er Songs, wenn er einfach so auf den Straßen von seiner Heimatstadt Glasgow vor sich hin improvisiert. Inzwischen ist er auf dem großen Indielabel PIAS – aber vieles von dem was er übers Live Spielen gelernt hat, stammt aus seiner Zeit als Straßenmusiker. Ebenfalls bei PIAS ist auch die Sängerin néomie aus Amsterdam. Die hat grade ihr Debütalbum veröffentlicht und passt stimmlich einfach bestens zu Daniels Song. Der Song „Just say aye“ ist auf der insgesamt 4. EP des Schotten zu finden, „That’s alright with me“ heißt die.
Honas - Cash Machine
"Kill another hour, kill another day" singt Hugh O’Neill alias Honas in "Cash Machine". Im Stück geht es um die Frustration und Monotonie des Alltagstrotts. "Cash Machine" ist ein energiegeladener Popsong mit einer gelungenen Kombination aus Synthesizern, Gitarrenriffs und frischen Beats. Der irische Singer-Songwriter schrieb das Stück als Antwort auf die Realität des Arbeitslebens nach dem Studium. Honas machte erstmals mit seiner Single "Control" vor vier Jahren auf sich aufmerksam. Damals wie heute überzeugen uns seine eingängigen Melodien und tiefgründigen Texte. Moderne Elemente treffen auf Nostalgie – auch in seiner neuen EP "Someone of a Kind / Icy Blue". Wir sind gespannt, ob wir uns bald auf ein Debütalbum des Künstlers aus Dublin freuen können.
Gizmo Varillas - Desde el otro lado
Gizmo Varillas meldet sich mit seiner neuen EP "Follow the Sun" zurück: Nach Veröffentlichung seines Debütalbums "El Dorado" (2016) wuchs Varillas Fangemeinde stetig, er gilt längst nicht mehr als Geheimtipp in der internationalen Musikszene. Einflüsse von Bob Marley und Jack Johnson kombiniert Varillas mit Latin- und Afro-Elementen. Das Ergebnis ist ein unverkennbarer Genre-Mix und einzigartiger Sound. In unserem ausgewählten Favoriten "Desde el otro lado" behandelt Varillas die Trauer und den Verlust seines Vaters. Im melancholischen Stück singt er in seiner Muttersprache und lädt zum gemeinsamen Nachdenken ein.
Dieses Jahr im Herbst wird sein neues Album "World in Colour" herauskommen, damit geht er dann auch auf Deutschlandtournee.