Finna und Bush.ida – Queerer Rap in Deutschland 

Deutschrap gilt of als gewaltverherrlichend, sexistisch und homophob. Aber es gibt auch queer-feministische Rapperinnen. Autor Falk Schacht hat zwei von ihnen getroffen.

Deutschrap ist eine der führenden musikalischen Popkulturen in Deutschland. Gleichzeitig wird Deutschrap oft als gewaltverherrlichend, sexistisch und homophob kritisiert.

Umso erstaunlicher ist es, dass sich in den letzten Jahren im Deutschrap immer mehr queer-feministische Rapperinnen etablieren, die offen ihre Queerness leben und auch in ihren Songs thematisieren. Unter ihnen sind Finna und Bush.ida, die dafür kämpfen, sich in dem heterosexuell-männlich geprägten Rap Business durchzusetzen und Sexismus und Queerfeindlichkeit anprangern.

Geprägt hat die beiden die Heldin der 80iger-Jahre-Kinderserie Bibi Blocksberg, die sich von keinen Autoritäten einschüchtern lässt und für ein faires Zusammenleben kämpft. Auch wenn die beiden Anfang 30-jährigen Frauen die ersten Folgen der Serie mit Blick auf Rassismus und Queerfeindlichkeit mittlerweile als Erwachsene kritischer sehen: Die kleine Hexe Bibi bleibt ein Idol ihrer Kindheit.

Finna und Bush.ida engagieren sich auch gegen den erstarkenden Rechtsradikalismus in Deutschland und sind Anfang Juni ohne Gage bei dem Konzert der Hamburger Kampagne "Klare Kante gegen Rechts" aufgetreten.

Musikjournalist Falk Schacht hat die beiden Rapperinnen dort einen Tag begleitet und sich ihr Leben als queer-feministische Rapperinnen schildern lassen.

Autorin: Falk Schacht
Redaktion: Lars Schweinhage

Finna und Bush.ida – Queerer Rap in Deutschland  WDR 5 Neugier genügt - das Feature 27.09.2024 18:02 Min. Verfügbar bis 26.09.2025 WDR 5 Von WDR 5

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