Was sagt Ihr Geschmack über Sie aus?

Geschmackssache? Der Geschmack, den man hat, gilt als zutiefst persönliche Angelegenheit. Eine subjektive Entscheidung. Aber geht das überhaupt, einen bestimmten Geschmack zu haben, ohne dass die Gesellschaft mit hineinspielt?

"Der Geschmack einer Person öffnet einen Blick in die Tiefen ihrer Subjektivität: in ihre Einstellungen, Vorlieben, Erwartungen, aber auch in das, was sie nicht mag“, sagt der Philosoph Gunter Gebauer. “Alles, was wir mögen, gehört zu unserer Person. Es zeigt anderen Menschen einen Teil unseres Inneren.“ Dazu gehöre alles, was man möge: “Schöne Dinge, leidenschaftliche Tätigkeiten und Menschen, die uns gefallen und deren Gesellschaft wir schätzen.“ Zugleich ist es ja aber auch so, dass wir in Beziehungen, in Gemeinschaften, in einer Gesellschaft leben. Und das hat natürlich auch Wirkungen auf die Art, wie wir fühlen, wie wir denken – und welche Geschmacksurteile wir haben. Ganz und gar subjektiv ist der Geschmack also nicht. Vielmehr stellt er eine Brücke dar zwischen Privatem und Allgemeinen. “Geschmack ist aufgespannt zwischen Subjektivität und Gesellschaft“, sagt Gunter Gebauer. Die Frage ist nun, welche Bedeutung das für die Individuum hat – und welche für die Gesellchaft.

Wie persönlich ist der Geschmack – und inwiefern von der Gesellschaft geprägt? Welchen Geschmack haben Sie?

Hörer:innen können mitdiskutieren unter 0800 5678 555 oder per Mail unter philo@wdr.de.

Redaktion: Gundi Große

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