In der Philosophie wird die Frage der Weisheit schon seit der Antike kontrovers diskutiert. Zum Beispiel vom Philosophen Sokrates, dem das Zitat "Ich weiß, dass ich nicht weiß" zugeschrieben wird. Weise ist nur, wer weiß, dass immer noch Fragen offen sind. Die eine, alle überzeugende Definition der Weisheit existiert bis heute nicht. Stattdessen: Verschiedene Weisheitstheorien, Weisheitslehren und auch Weisheitspraktiken.
Weisheit, das ist nicht zuletzt auch die Frage des gelingenden Lebens. Ein zentrales Thema der Philosophie. Wer weise ist, der weiß, wie ein gutes Leben geht – oder zumindest, wie es gehen könnte. Gedanklich dahin zu kommen, dazu braucht es Abstand – von der gesellschaftlichen Rolle, von den ökonomischen und politischen Verhältnissen. Nur so lässt sich ein tieferes Verständnis von Strukturen des Lebens und der Gesellschaft erreichen, das einer gute Lebensführung zugrunde liegt.
Ein zentraler Moment aller Weisheit ist der Umgang mit der eigenen Endlichkeit. Wenn wir nach Weisheit streben, wollen wir dahin kommen, dass unsere Endlichkeit uns weniger belastet – wichtig wäre also auch zu erkennen, auf welchem Wege wir möglicherweise dahin kommen, der Vergänglichkeit ein wenig zu trotzen. Zugleich hat die Frage der Weisheit mit dem Fortschreiten der Zeit auch immer wieder neue Dimensionen – aktuell stellt sich zum Beispiel die Frage, ob eigentlich eine Künstliche Intelligenz weise sein kann.
Welche Bedeutung hat die Weisheit heute? Was genau meinen wir überhaupt, wenn wir von Weisheit sprechen? Was bedeutet Weisheit für Sie?
Der Philosoph Roland Henke und Moderator Jürgen Wiebicke laden ein zu einem Austausch über die Weisheit.
Öffentliche Veranstaltung vom 25. Oktober 2023 aus dem "Kulturort 8Giebel" in Schalksmühle.
Redaktion: Gundi Große
Unsere Podcast-Empfehlung: In dem Philosophie-Podcast "Tee mit Warum" schauen die Hosts in die Philosophiegeschichte, sprechen mit Philosoph:innen und hören Menschen aus dem Alltag zu: https://1.ard.de/tee-mit-warum-podcast-cp