Für den Sohn eines demokratischen Senators aus Tennessee schien alles auf das höchste Amt hinaus zu laufen: Kongressabgeordneter, Senator, Vizepräsident unter Bill Clinton. Wenn auch längst nicht so geschmeidig wie sein Chef, erschien er doch wie der natürliche Nachfolger.
Nach einem Nerven-Krimi bei den Präsidentschaftswahlen im Jahr 2000 aber hieß der Sieger George W. Bush, Gore war am Ende.
Verstaubte Dias in seinem Keller waren es, die ihn wieder auf die Schiene setzten: ein alter Umwelt-Vortrag, den er vor Jahren gehalten hatte. Klimawandel war schon für den einfachen Abgeordneten Gore das große Thema. Ehefrau Tipper ermunterte ihn, daraus was zu machen. Al Gore machte. Seitdem mutierte er zum Öko-Ritter und kassierte dafür einen Oscar und sogar den Friedensnobelpreis. Sein Spitzname heute: "Mr. Klima".
Redaktion: Ronald Feisel