In diesem von Zweig kritisch geschilderten Klima wuchs auch der Komponist Alban Berg Ende des 19. Jahrhunderts auf. Doch Berg wusste sich über die trostlose Schulsituation hinwegzuhelfen.
In den Kaffeehäusern begegnete er Menschen, die schon einen Schritt weiter im Leben standen: Karl Kraus, Gustav Klimt, Oskar Kokoschka, Peter Altenberg. Als er mit dem Komponisten Arnold Schönberg zusammentraf, hatte er gerade sein Abitur in der Tasche.
Berg begann früh zu komponieren und schloss sich den Zwölfton-Reihungen seines Lehrers Schönberg an. So wurde er zu einem der schillerndsten Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts und erzielte mehrere Welt- und Skandal-Erfolge wie die Opern "Wozzeck" und "Lulu", aber auch sein berühmtes Violinkonzert, das unter dem Einfluss des frühen Todes von Manon Gropius entstand, der Tochter Alma Mahlers und des Architekten Walter Gropius.
Redaktion: Hildegard Schulte