Goethe war seit Ende des 18. Jahrhunderts Leiter der Bibliothek und modernisierte Kataloge und Ausleihsystem. Die Weimarer Bibliothek war nicht nur ein Bücherschatz, den die herzogliche Familie in Jahrhunderten zusammengetragen hat, sie war auch eine der ersten frei zugänglichen Sammlungen und mit ihrer prachtvollen Architektur ein Symbol für die weise Herrschaft des Hauses Sachsen-Weimar-Eisenach.
Am 2. September 2004 brannte die Bibliothek, die seit 1991 nach ihrer Förderin Anna-Amalia-Bibliothek hieß. Hunderttausende historische Bände wurden ein Raub des Feuers, weil zwei alte Stromkabel im Dachstuhl zu einem Schmorbrand führten.
Das Unglück löste eine Welle der Hilfsbereitschaft aus, vom Löschwasser getränkte Bücher wurden gefriergetrocknet, das Gebäude saniert, verbrannte Bände nachgekauft. Mehr als 30000 Titel aber sind seit dem Brand für immer verloren.
Redaktion: Hildegard Schulte