Schon im Kindesalter übertrug ihm der machtbewusste Vater kirchliche Pfründe und machte ihn gegen den Widerstand zahlreicher Kirchenfürsten nach seiner Papstwahl zum Kardinal. Für seine Ziele ging Cesare Borgia über Leichen, möglicherweise auch in der eigenen Familie. Nach dem gewaltsamen Tod seines Bruders Juan galt er als Hauptverdächtiger, doch stichhaltige Beweise fehlten.
Man unterstellte ihm sogar Blutschande mit der eigenen Schwester Lucrezia, doch dürfte es sich eher um ein von Gegnern der Borgia gestreutes Gerücht handeln.
Als Feldherr eroberte Cesare Ende des 15. Jahrhunderts Teile Norditaliens, wanderte aber nach dem Tod seines Vaters nach Spanien aus, wo er in Diensten des Königs von Navarra 1507 fiel.
Redaktion: Hildegard Schulte