Diese etwas anderen, unbiblischen Gebote verkündete Walter Ulbricht im Juli 1958 auf dem 5. Parteitag der SED. Er ahnte wohl, dass die "wissenschaftliche Weltanschauung", auf die sich die Länder des Ostblocks beriefen, auch nur eine Glaubensfrage war. Seine Idee war folgerichtig: Zehn Gebote für die DDR und die sozialistischen Menschen – wer immer damit auch gemeint sein sollte.
"Du sollst das Volkseigentum schützen und mehren" gehörte ebenso zu Ulbrichts Zehn Geboten wie "Du sollst gute Taten für den Sozialismus vollbringen, denn der Sozialismus führt zu einem besseren Leben für alle Werktätigen". Die 50er Jahre waren voller Merkwürdigkeiten.
Diese zehn Gebote jedoch hatten nicht lange Bestand, irgendwann wurden sie selbst der SED peinlich.
Redaktion: Ronald Feisel