Sechs der Komponisten waren jüdischen Glaubens, fünf von ihnen aus Europa in die Vereinigten Staaten geflohen. Die Avantgardisten Schönberg und Strawinsky konnten sich nicht ausstehen, Shilkret und Castelnuovo-Tedesco steuerten Film-Musik-Klänge bei, Milhaud und Toch gemäßigt moderne Musik. Und so entstand eine siebensätzige Suite in sehr unterschiedlichen Personalstilen, mit Rezitationen von Bibeltexten.
Nach der Premiere am 18. November 1945 in Los Angeles wurde die "Genesis-Suite" in mehreren US-amerikanischen Städten aufgeführt und aufgenommen. Doch ein Feuer in Shilkrets Haus vernichtete einen großen Teil des Notenmaterials.
Erst in den 1990er Jahren wurden die fehlenden Sätze rekonstruiert. Heute gilt die Suite als einzigartiges musikalisches Dokument der Emigrantengesellschaft im kalifornischen Exil.
Redaktion: Michael Rüger