Der hatte, Arroganz hin oder her, immerhin die künstlerische Moderne in die verstaubte Alpenrepublik gebracht. Der Mann von übermorgen, wie man ihn nannte, predigte die Überwindung des Naturalismus’, besaß einen Riecher für noch schlummernde Talente wie den jungen Hofmannsthal und wurde zum Wegbereiter des Jungen Wien.
Am Ende seines Lebens wandte er sich eher dem Gestern zu. Er wurde zum bekennenden Katholiken, der täglich die Messe besuchte. Verheiratet war Bahr in zweiter Ehe mit der Wagnersängerin und ehemaligen Geliebten Gustav Mahlers, Anna von Mildenburg.
Redaktion: Hildegard Schulte