Unter seiner Führung besiegen vietnamesische Kämpfer zuerst die französischen Kolonialherren und später die Supermacht USA. Es ist eine Ironie der Geschichte, dass Ho Chi Minh diese Kriege gar nicht wollte.
Doch wer war dieser Mann? In jungen Jahren reist er nach Paris und wird Mitbegründer der Kommunistischen Partei Frankreichs. Er studiert in Moskau und ist doch immer mehr Nationalist als Kommunist im verworrenen Kampf um die Unabhängigkeit und die Einheit Vietnams. Um sie zu erreichen, paktiert er mit den Franzosen und den USA - und gerät dafür in der eigenen Partei in die Kritik. Später wendet er sich weitgehend erfolglos gegen die blutigen Exzesse der kommunistischen Landreform in Nordvietnam und gegen die Ermordung politischer Gegner.
Als Ho Chi Minh 1969 mit 79 Jahren stirbt, hat die kommunistische Führung Vietnams "Onkel Ho" - wie ihn die Vietnamesen nennen - längst zur machtlosen Ikone gemacht. Das Mausoleum in Hanoi ist bis heute eine Pilgerstätte.
Redaktion: Michael Rüger