Um 1850 suchte der schwäbische Uhrmacher Matthias Hohner einen neuen Geschäftszweig. Er schaute sich bei den "Bläslebauern" in der Kleinstadt Trossingen um, die beliebte, handliche "Mundharfen" bauten.
Hohner gründete seinen eigenen Familien-Betrieb, und nutzte geschickt eine Auswanderungswelle, um Kontakte in die USA zu knüpfen. Durch industrielle Massenfertigung stieg die Firma schnell zum Weltmarktführer auf. Im Jahr 1900 baute Hohner über drei Millionen Mundharmonikas, dann auch Akkordeons.
Als der Firmengründer 1902 starb, zählte die Hohner AG zu den besten industriellen Adressen Deutschlands. Das Schwarzwälder Unternehmen überstand Wirtschaftskrisen und zwei Weltkriege.
Der Abstieg begann in den 60er Jahren, als elektrische Gitarren und Rock’n Roll populär wurden. Doch bis heute werden im Schwarzwald "Hohner"-Musikinstrumente für den Weltmarkt gebaut.
Redaktion: Michael Rüger