Dabei war Wilhelm II. an den Maßstäben der heutigen Medienmonarchie gemessen ein Glücksfall: Er liebt die Kamera und die Kostümierung, ist mehr als 200 Tage im Jahr unterwegs auf Reisen. Außenpolitisch ist Wilhelm II. gerne groß: Mit Bismarcks Politik des Ausgleichs bricht er früh.
Welche Mitschuld Wilhelm II. am Ausbruch des Ersten Weltkriegs trägt, darüber streiten die Historiker bis heute.
Seine letzten 23 Lebensjahre verbringt Wilhelm II. wenig kaiserlich: Auf Schloss Doorn in Holland lebt er im Exil. In "deutsche Erde", das hat er verfügt, sollen seine Gebeine erst dann umgebettet werden, wenn die Monarchie wiederhergestellt ist.
Redaktion: Ronald Feisel