Sie hat ihn vor der Welt abgeschirmt, hat sich um Verträge und Verhandlungen gekümmert, selbst in den Jahren des Exils immer wieder repräsentative Bleiben aufgetrieben und die sechs Kinder versorgt.
Thomas Mann war bereits ein erfolgreicher Autor, als er sich 1904 daran machte, das umschwärmteste Mädchen Münchens zu erobern. Die 20-jährige Katia war eine "morgenländische Prinzessin", die Mathematik und Physik studierte und als strahlender Mittelpunkt der Münchener Hautevolee galt.
Obwohl sie sich zunächst gar nicht für den "leberleidenden Rittmeister" begeistern konnte, gab sie seinem hartnäckigen Werben schließlich nach. Künftig drehte sich alles nur noch um ihn.
Als alte Frau stellte sie fest: "Ich habe in meinem Leben nie tun können, was ich hätte tun wollen."
Redaktion: Hildegard Schulte