Verschwörungstheorien zur Entmachtung Ludwigs II. gibt es zuhauf. Die Krankenakten von Otto I. lassen dagegen keine Zweifel an seiner Regierungsunfähigkeit zu.
Bereits im Alter von siebzehn Jahren zeigten sich erste Anzeichen einer psychischen Störung beim jungen Oberleutnant. Nach seiner Teilnahme am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 verschärften sich die Symptome. Aus einer Hochzeit mit seiner Cousine Therese, Prinzessin von Bayern, wurde deshalb nichts. Isolation auf Schloss Fürstenried lautete sein trauriges Schicksal, während Onkel Luitpold als Prinzregent die Regierungsgeschäfte führte.
Spekuliert wird aber bis heute darüber, ob ein gesunder Otto I. das Ende der Monarchie in Bayern verhindert hätte.
Redaktion: Hildegard Schulte