Doch tatsächlich bekam dieser Weltkrieg ein Eigenleben; die vermeintliche militärische Logik sorgte dafür, dass am Ende nur einer gewann: der Krieg selbst. Der Materialkrieg führte zu unfassbaren Opferzahlen. Das eigene Leid stachelte zu immer radikaleren Kriegszielen an. So einen Kampf wollte man nicht mit einem Verhandlungsfrieden beenden, denn dann hätte eine Frage beantwortet werden müssen: Warum das alles?
So sieht es der Berliner Politikwissenschaftler und Erfolgsautor Herfried Münkler. Für ihn liegt im Ersten Weltkrieg der Zündstoff für den Zweiten. Für ihn ist der Erste Weltkrieg der Anfang vom Ende des dominanten Europas.
Redaktion: Ronald Feisel