ZeitZeichen

27.10.1968 - Todestag der Physikerin Lise Meitner

Stand: 11.03.2016, 11:17 Uhr

Wien, Berlin und Stockholm sind drei Stationen im Leben der Physikerin Lise Meitner und stehen für Anfang, Aufstieg und Exil.

Von Wolfgang Burgmer

In ihrer Geburtsstadt Wien hatte sie ihr Physikstudium gegen alle Widerstände durchgesetzt, war 1907 nach Berlin gegangen und hatte sich dort in einer frauenfeindlichen Wissenschaft eine auch international anerkannte Position erkämpft.

Von den männlichen Kollegen halfen ihr nur wenige, vor allem der Radiochemiker Otto Hahn. 30 Jahre arbeiteten die beiden zusammen, dann blieb ihr als Jüdin 1938 nur die Flucht vor den Rassegesetzen der Nazis.

So kam sie um die Chance ihres Lebens, um die Entdeckung der Kernspaltung gemeinsam mit Hahn. Dieser erhielt den Nobelpreis dafür allein, obwohl Lise Meitner die Arbeiten angestoßen und physikalisch erklärt hatte.

Im niederdrückenden schwedischen Exil blieb ihr nur die wehmütige Erinnerung an die Berliner Zeit.

Redaktion: Hildegard Schulte