Als der italienische Humanist Francesco Petrarca 1345 die verschollene private Korrespondenz Ciceros entdeckte, war er zutiefst bestürzt. In seinen privaten Briefen stellte sich Cicero nämlich ganz anders dar, als in seinen vielbewunderten politischen Reden und philosophischen Schriften.
Nicht als Held der Gesinnung, sondern als ein "allzeit unruhiger und verängstigter, ein kopfloser und elender Greis". Erasmus von Rotterdam wird dagegen halten, er könne Cicero gar nicht lesen "ohne von Zeit zu Zeit das Buch zu küssen."
Die zwei größten Humanisten über Cicero. Wer von beiden hat recht?
Redaktion: Michael Rüger