Geboren wurde Inge Meysel am 30. Mai 1910 in Berlin. Statt ihr Abitur zu machen, nahm sie lieber Schauspielunterricht. 1930 begann ihre Theaterkarriere. Ein Kritiker prophezeite ihr, dass sie "auf das Fach des resoluten, kessen, stürmisch plappernden Weibchens" zusteuert. Im August 1933 bekam sie von den Nationalsozialisten als Halbjüdin Auftrittsverbot.
Inge Meysel arbeitete als Telefonistin und technische Hilfszeichnerin. Nach der 12jährigen "Spielpause" kehrte sie 1945 auf die Bühne zurück. Seit 1953 arbeitete Inge Meysel für das Fernsehen und wurde eine der beliebtesten Volksschauspielerinnen.
Sie war eine engagierte und streitbare Frau, klagte gegen das Magazin "Stern" wegen sexistischer Darstellungen auf den Titelblättern und engagierte sich für die "Gesellschaft für humanes Sterben". Im Alter von 94 Jahren starb Inge Meysel in ihrer Villa bei Hamburg.
Redaktion: Michael Rüger