Nach dem Ende des Indochinakrieges gegen die einstige Kolonialmacht Frankreich war das Land provisorisch geteilt worden. Der Norden unter Führung von Ho Chi Minh wurde kommunistisch, der Süden unter Ngo Dinh Diem suchte die Annäherung an den kapitalistischen Westen.
Schon damals war beim Genfer Friedensabkommen die Wiedervereinigung beschlossen worden. Doch es sollte mehr als zwanzig Jahre dauern, bis der Traum Ho Chi Minhs wahr wurde. Dazwischen lag einer der längsten und blutigsten Kriege des 20. Jahrhunderts, den die Südvietnamesische Regierung und die USA am Ende verloren. Am 1. Mai 1975 marschierten die kommunistischen Truppen des Norden in Saigon, der Hauptstadt des Südens ein.
Heute vor 40 Jahren wurde die Wiedervereinigung offiziell.
Seit Kriegsende aber hatte ein Exodus ungekannten Ausmaßes begonnen. Rund 1,5 Millionen Menschen flohen aus ihrer Heimat, weil sie nicht in einem sozialistischen Land leben wollten. Die Bilder der "Boatpeople" im Südchinesischen Meer gingen um die Welt.
Redaktion: Ronald Feisel