Zusammen mit dem Enfant Terrible des Neuen Deutschen Films stieg der Autodidakt aus Niederbayern in den 1970er und 80er Jahren zum wohl bekanntesten deutschen Filmkomponisten auf.
Für Peer Raben war "Musik die Seele des Films". Er betrachtete die Tonspur nicht als schmückendes Beiwerk, sondern als eigenständige Erzählebene mit einem unabhängigen künstlerischen Anspruch. Dazu zählte für ihn nicht nur das, was er neu komponierte, sondern die Verbindung von Dialogen, Klängen und Geräuschen, von Musik 'aus der Konserve' - und oftmals auch das bewusste Weglassen von Musik.
Raben setzte sich damit von der gängigen Hollywood-Dramaturgie ab, wo Filmmusik zwar allgegenwärtig ist, dabei aber möglichst unauffällig die Gefühle und Stimmungen auf der Leinwand betonen soll. Für Peer Raben dagegen war Musik im Film nur sinnvoll, wo der Zuschauer sie wahrnimmt, und wo sie etwas transportiert, das sich nicht durch das Bild vermittelt.
Redaktion: Michael Rüger