So steht es im Testament des wohl größten europäischen Staatsmannes des 17. Jahrhunderts. Eine Maxime, die man gerne so manchen seiner Nachfolger des 21. Jahrhunderts ins Stammbuch schreiben würde.
Dabei hat kaum ein Premierminister einen so schlechten Ruf wie der von König Ludwig XIII., Kardinal Richelieu. Intrigant, skrupellos, grausam, blutrünstig, kriegerisch, unterwürfig: Es gibt kaum ein negatives Adjektiv, das man ihm nicht nachgesagt hätte. Obwohl, oder weil, dank seiner Politik Frankreich unter dem Sonnenkönig 100 Jahre später zur tonangebenden Macht in Europa werden konnte.
Das liegt hauptsächlich am Talent des Romanciers Alexandre Dumas, der Richelieu im 19. Jahrhundert zum Widersacher seiner "Musketiere" und zum Bösewicht schlechthin umdeutete. Doch in Wirklichkeit war der Kardinal nicht nur ein großer Politiker, sondern unter anderem auch ein großer Kunstsammler, Mäzen, Förderer der Universität und der Literatur.
Redaktion: Ronald Feisel