Das waren mutige Worte, die der calvinistische Pfarrer Anton Praetorius - zunächst unter Pseudonym - drucken ließ.
Ein Jahr zuvor hatte er in Birstein bei Frankfurt an einem Hexenprozess teilgenommen. Völlig entsetzt musste er dabei zusehen, wie unschuldige Frauen gequält und in den Tod getrieben wurden. Der Pfarrer tobte und bestürmte die Richter so lange, bis sie die letzte Frau schließlich laufen ließen.
Praetorius wusste seitdem: Sein beschauliches Leben als theologischer Schriftsteller war nun vorbei. Er konnte nicht anders und verschrieb sich mit aller Kraft dem Kampf gegen Hexenwahn und Folter. Sein Landesherr entließ ihn und vielen Zeitgenossen war er suspekt. Doch Praetorius ließ sich davon erst einmal nicht beirren.
Redaktion: Ronald Feisel