Prinz Max von Baden steht für einen der großen Wendepunkte in der deutschen Geschichte: den Übergang vom Obrigkeitsstaat zur Weimarer Republik. Vielen galt er als gemäßigter Liberaler.
Doch dachte der erklärte Feind der Demokratie immer monarchisch. Seine kurze Amtszeit glich einem Eiertanz. Denn in Deutschland gärte die Revolution.
Warum aber regierte Prinz Max so kopflos, immer am Rande des Nervenzusammenbruchs? Lag es an seiner Homosexualität, die ihn als Familienvater erpressbar machte? Wie lässt sich seine überstürzte Flucht am 9. November 1918 zurück nach Baden deuten? War er wirklich der "Totengräber" des Reiches, wie später behauptet wurde? Oder gar ein Verräter, weil er die Abdankung des Kaisers eigenmächtig verkündete?
Redaktion: Ronald Feisel