ZeitZeichen

25.11.1933 - Rabattgesetz wird verabschiedet

Stand: 11.03.2016, 09:41 Uhr

Es war eines der wenigen Nazi-Gesetze, das bis ins 21. Jahrhundert überlebte: erst 2001 wurde das von den Nationalsozialisten 1933 eingeführte Rabattgesetz aufgehoben.

Von Kay Bandermann

Bis dahin waren in Deutschland Preisnachlässe jenseits des Drei-Prozent-Barzahlungsrabattes nur in sehr engen Grenzen erlaubt: bei Geschäftsauflösungen, bei Umbauten und im Sommer- oder Winterschlussverkauf.

Plötzlich überboten sich die Händler mit "Super-Hammer-Wahnsinns-Rabatten". Für die einen war das eine nicht-rückholbare, ruinöse Katastrophe; für die anderen, die Entfesselung des (un)mündigen Verbrauchers. Der "smart shopper" war geboren, der Schnäppchenjäger, der nicht mehr gewillt ist, reguläre Preise zu zahlen.

Ein Flächenbrand, der sich vom Handel rasch auf andere Dienstleistungssparten ausdehnte: Hotels, Flugreisen, Restaurants. Eine Reise ins Land phantasievoller Marketingstrategien und des hemmungslosen Feilschens.

Redaktion: Michael Rüger

Die Sendung zum Nachhören und Download WDR ZeitZeichen 25.11.2013 14:06 Min. Verfügbar bis 23.11.2053 WDR 5

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