Das Reichskonkordat, das am 20. Juli vereinbart wurde, war der erste große außenpolitische Erfolg Hitlers nach der Machtübernahme Ende Januar.
Der Vertrag zwischen dem Vatikan und Nazideutschland, der heute noch gilt, sollte den deutschen Katholiken ein Mindestmaß an Autonomie garantieren und verhindern, dass die katholische Kirche gleichgeschaltet würde wie die Gewerkschaften, die Presse, die meisten Verbände und Vereine.
Bis heute streiten Historiker und Theologen darüber, ob das Konkordat quasi die Nicht-Anpassung der deutschen Katholiken an das Dritte Reich ermöglichte. Oder ob es umgekehrt dazu führte, dass sich Deutschlands Katholiken aller politischen Betätigung und Kritik an der nationalsozialistischen Ideologie, auch an der Judenverfolgung, enthielten, nur um ihre Einrichtungen und ihr kirchliches Leben in Deutschland zu schützen.
Redaktion: Michael Rüger