1521 erließen sie das Wormser Edikt, in dem sie Luther ächteten und seine Schriften verboten. Aber schon fünf Jahre später sah der Kaiser sich gezwungen, Toleranz zu zeigen, denn er brauchte die Unterstützung aller Reichsstände im Kampf gegen die Türken.
Auf dem Reichstag zu Speyer 1529 kam es erneut zu einer Kehrtwende: Ferdinand I. wollte das Rad zurückdrehen und das Wormser Edikt wieder durchsetzen. Daraufhin verließen die evangelischen Fürsten unter wütendem Protest den Versammlungssaal.
Gemeinsam mit Vertretern von 14 Reichsstädten verfassten sie eine Denkschrift, die mit den Worten beginnt: "So protestieren und bezeugen wir hiermit offen vor Gott...". Seitdem heißen die Anhänger der reformierten Kirche Protestanten.
Redaktion: Ronald Feisel