Das war nicht immer so. Zuerst hatte Lichtenstein versucht sich als abstrakt expressionistischer Künstler zu etablieren, jedoch ohne Erfolg. Sein erstes Pop-Art-Bild verdankt er einem Stück Abfall: Beim Auswickeln eines Kaugummis fand Lichtenstein einen Micky Mouse-Comic. Anstatt das Papier zu entsorgen, fühlte er sich inspiriert von dieser Bildergeschichte mit Sprechblase und nutzte sie als Vorlage für ein Gemälde. Das war 1961.
Der legendäre New Yorker Galerist Leo Castelli zeigte Lichtensteins Comic-Bilder Anfang der 60er Jahre und die Sammler griffen zu. Heute hängen diese Popart-Bilder in den wichtigen Museen der Moderne und erweisen allen, die unbeleckt von der Kunst sind, einen großen Dienst. Denn einen Roy Lichtenstein erkennt wirklich jeder.
Redaktion: Michael Rüger