Die erste Ausgabe des "Simpl" erschien am 4. April 1896, kostete zehn Pfennig und war ein Reinfall. Aber der Verleger Albert Langen gab nicht auf und holte sich berühmte Schriftsteller wie Ludwig Thoma, Frank Wedekind, Thomas Mann oder Rainer Maria Rilke. Zeichner wie Olaf Gulbransson lieferten ihre Karikaturen dazu.
Den großen Durchbruch hatte das Satireblatt zwei Jahre nach der Gründung: Es wurde beschlagnahmt, weil sich Wilhelm II. durch einen Artikel persönlich beleidigt fühlte. Doch ab dem Ersten Weltkrieg wurde der Simplicissimus immer angepasster.
Der endgültige Untergang der bis heute prominentesten deutschen politisch-satirischen Wochenschrift begann mit der "Gleichschaltung" unter den Nationalsozialisten.
Redaktion: Michael Rüger