Am 21. August 1192 unserer Zeitrechnung ernennt der Kaiser den Samurai Yoritomo vom Clan der Minamoto zum Shôgun, zum obersten Militärbefehlshaber. Es ist der Grundstein für eine 700-jährige Herrschaft der Samurai.
Ursprünglich war diese Krieger-Kaste ein wenig geachteter Stand. Übersetzt heißt Samurai "Dienstmann". In den Provinzen dienten sie als Polizisten, Amtsrichter und Steuereintreiber in Personalunion. Im 12. Jahrhundert aber werden sie immer mächtiger. Der Tenno, der Himmlische Herrscher Japans, wird zwar angebetet und verehrt - echte Macht hat er kaum noch. Das Shogunat soll seine Position stabilisieren, und nur eine Notregierung auf Zeit sein.
Solche Militärdiktaturen hat es schon früher gegeben, nie waren sie von Dauer. Doch von nun an bestimmen die Shogune das Schicksal Japans. Bis ins 19. Jahrhundert.
Redaktion: Michael Rüger