"Ich kannte einen Gitarristen, der nannte das Radio freundlich. Er spürte weniger eine Verwandtschaft mit der Musik als mit der Radiostimme: mit ihrer Fähigkeit, über große Entfernungen die Vorstellung von Menschen zu vermitteln."
Diese Worte von Sam Shepard begleiten mich seit meinem Journalistik-Studium in Dortmund. Seit 1998 darf ich bei WDR 5 dabei helfen, diese Vorstellung von Menschen zu vermitteln.
Zum Beispiel im WDR 5-Tagesgespräch mit seiner breiten Palette an Meinungen oder in der Neugier-genügt-Redezeit durch die intensive Begegnung mit einer Person oder durch eine Reise in vergangene Welten im Zeitzeichen.
Zwei Sätze gefallen mir übrigens besonders, wenn ich WDR5-HörerInnen in freier Wildbahn begegne. "Sie habe ich mir aber ganz anders vorgestellt!" Das trifft sich gut. Ich bin ja auch ganz anders – und wenn ich dazu komme, spiele ich Theater oder schreibe Hörbücher. Mein Lieblingssatz, über den sich auch der Vater freut, lautet: "Ich bin langjähriger WDR-Hörer und mit ihrem Papa aufgewachsen!"
Ich übrigens auch.