Die Haie agierten mit den Adlern im Duell zweier Anwärter auf einen direkten Playoff-Platz auf Augenhöhe. Nachdem sie im Schlussabschnitt erstmals mit zwei Treffern ins Hintertreffen gerieten, konnten sie jedoch nicht mehr zurückschlagen und verloren mit 4:7 (2:2, 2:3, 0:2).
Hartes und schnelles erstes Drittel
Bereits sieben Sekunden nach Spielbeginn gerieten die Haie in Rückstand: Als Kölns Veli-Matti Vittasmäki die Scheibe über die Bande rausspielte, ging Mannheims Leon Gawanke (1.) dazwischen und hämmerte den Puck von der blauen Linie oben links ins Eck.
Die Adler machten weiter Druck und kamen zu weiteren Abschlüssen, doch Köln gelang der Ausgleich. Nach einer sehenswerten Kombination legte Gregor MacLeod mit der Rückhand quer zum einlaufenden Alexandre Grenier (7.), der Adler-Keeper Felix Brückmann keine Chance ließ.
Spieldauerstrafe für Tyrväinen
Doch nach Zeitstrafen gegen Kölns Jan Luca Sennhenn und Juhani Tyrväinen hatte Mannheim zwei Spieler mehr auf dem Eis und ging erneut in Führung. Geduldig ließen die Gäste den Puck durch die eigenen Reihe laufen, Gawanke (9.) traf schließlich per Onetimer zum 2:1.
Die Haie glichen zum 2:2 aus, als Brady Austin (14.) die Scheibe aus halblinker Position oben rechts im Winkel versenkte. Kurz vor Ende des ersten Abschnitts war die Partie für Juhani Tyrväinen vorzeitig beendet: Nach einem Check gegen den Kopf von Mannheims Doppel-Torschützen Gawanke entschieden die Schiedsrichter nach einer Videoüberprüfung auf eine Fünf-Minuten-plus-Spieldauer-Disziplinarstrafe.
Weitere fünf Tore im Mitteldrittel
Nicht zuletzt wegen der folgenden Mannheimer Überzahl ging das Toreschießen im Mitteldrittel direkt weiter. Kurz nachdem die Kölner in der neutralen Zone vergeblich versucht hatten, den Puck in Unterzahl etwas länger in den eigenen Reihen zu halten, traf Luke Esposito zum 3:2 für die Gäste (23.). Eine Führung, die die Mannheimer erneut nicht ausbauen konnten, weil Grenier aus spitzem Winkel mit dem ersten Kölner Powerplaytor zum 3:3 zurückschlug (28.).
Das 3:4 durch Lukas Kälble (31.), bei dem die Haie etwas Pech hatten, als sie den Puck direkt vor seinen Schläger abfälschten, konterte Köln erneut. Justin Schütz erkämpfte sich die Scheibe hinter dem Mannheimer Tor, zog im weiten Bogen Richtung blaue Linie und überwand Brückmann zum vierten Mal (34.). Kein langer Grund zur Freude auf den Kölner Fanrängen, da die Gäste eine gute Minute später zur fünften Führung trafen - der gerade erst von der Bank gekommene Kristian Reichel traf wuchtig zum 5:4 (35.).
MacInnis baut Adler-Führung erstmals aus
Dies war der erste Vorsprung, den die Mannheimer ausbauen konnten, als Ryan MacInnis im Schlussdrittel zum 6:4 (42.) vollstreckte. Da stand übrigens schon Mirko Pantkowski im Haie-Tor, der für Tobias Ančička übernommen hatte. Die Torhüter waren angesichts der sehr präzisen Abschlüsse auf beiden Seiten weitgehend chancenlos. Der sechste Adler-Treffer war vor allem deswegen ärgerlich, weil er aus einem schnellen Gegenstoß nach einem knapp am Mannheimer Tor vorbeigeflogenen Aubry-Schuss resultierte.
Anschließend stemmten sich die Kölner vergeblich gegen die Niederlage und kassierten durch MacInnis noch den "Empty Net"-Treffer zum 4:7-Endstand (59.), nachdem sie ihren Schlussmann früh zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis genommen hatten (56.).
DEG und Iserlohn geben Siege aus der Hand
Die Düsseldorfer EG musste dagegen nach zwei Siegen eine Niederlage einstecken. Trotz einer 1:0-Führung unterlag die DEG am Sonntag dem EHC Red Bull München mit 1:2 (0:0, 1:0, 0:2) und bleibt Tabellenzwölfter. Brendan O'Donnell (38.) traf nach Vorlage von Kyle Cumiskey in Überzahl zur Düsseldorfer Führung, doch im Schlussdrittel drehte München durch Tore von Christopher De Sousa (42.) und Tobias Rieder (47.) die Partie.
Auch die Iserlohn Roosters kassierten eine Niederlage und bleiben wie die Düsseldorfer in Abstiegsgefahr. Die Sauerländer verloren bei den Grizzlys Wolfsburg 2:3 (0:0, 1:1, 1:2). Die Wölfe-Führung durch Darren Archibald (26.) konnte Sven Ziegler (27.) umgehend egalisieren, ehe Shane Gersich (44.) die Iserlohner in Front brachte. Wolfsburg schlug durch Gerrit Fauser (48.) und Archibald (49.) zurück.
Unsere Quellen:
WDR-Sportredaktion
Deutsche Eishockey Liga