Die DEG war am Mittwochabend in jeder Phase des Spiels den Eisbären deutlich unterlegen und erlebte beim Wiederbeginn nach der Länderspielpause ein 2:10 (0:4, 2:4, 0:2)-Debakel in Berlin. In der Tabelle hatte die Pleite im Nachholspiel noch keine Konsequenzen, weil auch der Konkurrent Iserlohn Roosters beim Vizemeister Fischtown Pinguins mit 2:5 (2:0, 0:3, 0:2) verlor und ebenso wie Schlusslicht Augsburger Panther weiter einen Punkt zurückliegt.
"Einfach nur peinlich unsere Performance", gab DEG-Nationalspieler Alexander Ehl bei MagentaSport zu, "wir waren von der ersten Minute an nicht bereit." Die für den 31. Januar angesetzte Partie zwischen den Berlinern und Düsseldorf war aufgrund der Hiobsbotschaft von Tobias Eder, der wenige Tage zuvor an seinem Krebsleiden erlegen war, verschoben worden.
Berlin bestimmt von Beginn an das Tempo
Wie auch schon vor eineinhalb Wochen gegen Nürnberg dauerte es keine Minute, ehe Ty Ronning das 1:0 für die Eisbären erzielte. Nach einem missglückten Bauerntrick von Frederik Tiffels schnappte sich Ronning den Abpraller und schob den Puck über die Linie. Die Berliner machten in der Anfangsphase ordentlich Druck und erhöhten noch in den ersten zehn Minuten auf 2:0. Liam Kirk stand im ersten Powerplay des Spiels nach Zuspiel von Marcel Noebels genau richtig und hielt am rechten Pfosten nur noch den Schläger hin (8.).
Düsseldorf kommt nicht hinterher - Eisbären ziehen davon
Die DEG konnte sich in der Folge auch in Gleichzahl nicht befreien und kassierte den nächsten Doppelschlag. Erst erzielte Eric Hördler im Alleingang das 3:0 (12.), nur 24 Sekunden später Tiffels das 4:0. Es spielte weiter nur Berlin. Aus dem Nichts kam dann kurz vor dem Ende des ersten Drittels Düsseldorfs Paul Postma zum Abschluss. Sein Versuch knallte an den kurzen Pfosten.
Besser machten es zu Beginn des Mittelabschnitts dann wieder die Berliner. Korbinian Geibel erhöhte mit einem Schuss von der blauen Linie auf 5:0 (23.). Und auch in der ersten Überzahl strahlte Düsseldorf überhaupt keine Gefahr aus. Im Gegenteil: Lean Bergmann stellte nach 26 Minuten auf 6:0. Und auch das zweite Powerplay konnte die DEG nicht nutzen. Nachdem DEG-Goalie Henrik Haukeland innerhalb weniger Sekunden drei Schüsse abwehrte, musste er sich zum siebten Mal geschlagen geben. Noebels traf aus kurzer Distanz zum 7:0 (3:3).
Wilde Minuten im zweiten Drittel
Das 7:0 leitete wilde Minuten ein. Nach einem Schuss von der blauen Linie fälschte Alexander Blank ab und sorgte für das erste DEG-Tor des Abends (35.). Berlin hielt aber die Konzentration hoch und legte mit dem 8:1 nach. Ronning erzielte seinen Doppelpack (36.).
Beiden Abwehrreihen blieb in dieser Phase nur das Hinterherschauen, denn auch Düsseldorf schloss wieder nur ein paar Minuten später erfolgreich ab. Laurin Braun brachte die Scheibe mit einem Handgelenkschuss im linken Eck unter (38.). Im Schlussdrittel nahmen vor allem die Eisbären das Tempo ein wenig raus und das Spiel plätscherte etwas vor sich hin.
Berlin verlor jedoch zu keinem Zeitpunkt die Kontrolle und legte in den letzten Zehnminuten nochmal nach. Leo Pföderl stellte auf 9:2, Tiffels drei Minuten vor Spielende auf 10:2 (57.).
Roosters verlieren in Bremerhaven
Die Iserlohn Roosters konnten von der Klatsche der DEG nicht profitieren und verloren bei den Fishtown Pinguins 2:5. Mit 41 Punkten bleiben die Roosters in der Tabelle damit weiterhin einen Punkt hinter Düsseldorf auf dem Vorletzten Tabellenplatz.
In Bremerhaven brachte Tyler Boland Iserlohn früh in Führung (4.). Eric Cornel erhöte noch im ersten Drittel auf 2:0 (16.). Im zweiten Drittel drehten die Gastgeber dann aber auf. Erst verkürzte Jan Urbas auf 1:2 (31.), dann erzielte Fabian Herrmann den Ausgleich (39.). Und auch das Schlussdrittel gehörte den Pinguins. Emil Quaas (48.) und erneut Urbas setzten den Schlusspunkt (55.).
Am Freitag (19.30 Uhr) empfängt Iserlohn Düsseldorf, zwei Tage später reist Düsseldorf zum Derby nach Köln (Sonntag, 16.30 Uhr).
Unsere Quellen:
- WDR-Sportredaktion
- Sport-Informations-Dienst
- Interview bei MagentaSport