Vor dem abschließenden 52. Spieltag haben die Panther den letzten Tabellenplatz damit an Düsseldorf abgegeben. Die DEG trifft dann auf Wolfsburg (Freitag, 07.03.2025 um 19.30 Uhr) und ist auf Schützenhilfe angewiesen, um noch einen Platz gutzumachen und den Abstiegsplatz zu vermeiden.
Die Düsseldorfer präsentierten sich nach gutem Beginn zu zögerlich, konnten der Wucht des Tabellenletzten wenig entgegensetzen und verloren hochverdient. Das Horror-Szenario des Abstiegs wird für den Traditionsklub und achtmaligen Meister nun immer realistischer. Augsburg hat in Iserlohn am letzten Spieltag keinen unschlagbaren Gegner vor der Brust und kann mit einem Sieg den Klassenerhalt eintüten.
"Wir hatten unser Schicksal in der eigenen Hand und haben es nicht geschafft", sagte Düsseldorfs Top-Scorer Brendan O'Donnell nach dem Spiel bei Magenta. "Sie waren das bessere Team. Wir waren einfach nicht da. Das Ergebnis spricht für sich."
Auch Teamkollege Laurin Braun war zutiefst enttäuscht: "Wir haben es seit zwei Wochen in der Hand und haben jeden Matchball vergeben. Es ist einfach nicht gut gerade."
Anspannung, Tore, Spektakel
Die Ausgangslage vor der Partie war klar: Augsburg konnte mit einem Sieg nach 60 Minuten an Düsseldorf vorbeziehen. Sollte die DEG gewinnen, wäre sie vorzeitig gerettet und der AEV sicher Tabellenletzter. Eine Konstellation, die extrem viel Spannung versprach und für knisternde Atmosphäre im Augsburger Curt-Frenzel-Stadion.
Die DEG startete aktiv und fiel durch intensives Forechecking auf. Erste Torschüsse fanden Augsburg-Torwart Strauss Mann, es war nicht zu erkennen, dass es die Panther waren, die dringend den Sieg brauchten. Erstmals machtlos war Mann in der 8. Spielminute, als Düsseldorfs Tyler Gaudet einen Schuss von der blauen Linie abfälschte und ihn unter Mann hindurch ins Tor bugsierte.
DEG lässt entscheidend nach
Doch Augsburg fand anschließend in die Partie. Erst scheiterte Kapitän Anrei Hakulinen am gut reagierenden Haukeland (8. Spielminute), kurz darauf zogen die Panther ein überzeugendes Powerplay auf: Thomas Schemitsch wuchtete den Puck an den Pfosten, kurz darauf hatte Chris Collins das freie Tor vor sich, schoss aber über das Tor.
Der Treffer fiel aber, als die DEG wieder komplett war. Der auffällige Schemitsch setzte sich über rechts durch und schloss überlegt an Haukeland vorbei ins rechte Eck ein (16.). In dieser Phase kam von Düsseldorf kaum etwas, vielmehr war es Keeper Haukeland, der die DEG im Spiel hielt.
Momentum bei den Panthers
Auch das zweite Drittel ging an die Hausherren. Die Panther drehten das Spiel nach einem ansehnlichen Doppelpass, Florian Elias hämmerte den Puck in den linken Knick - 2:1 für Augsburg, das damit die DEG zwischenzeitlich in der Tabelle überholte.
Die DEG wirkte geschockt, nach vorne ging im Mitteldrittel kaum etwas. Das Spiel spielte sich hauptsächlich vor dem Tor der Gäste ab. Düsseldorfs Alexander Blank konstatierte bei Magenta vor dem Schlussdrittel treffend: "Wir haben zu viele Fehler gemacht, was in so einem Spiel nicht passieren darf. Sie haben gerade das Momentum, die Halle bebt".
DEG kassiert 1:3 in Überzahl
Das Momentum blieb allerdings bei den Gatgebern. Eine frühe Überzahl nutzte Augsburg, um eine weitere Chance für Collins zu erspielen, der abermals an Haukeland scheiterte. Selbst eine Überzahl nach Strafe gegen Elias half der DEG nicht, zurück ins Spiel zu kommen. Im Gegenteil: Jason Bast verwertete einen Nachschuss in Unterzahl zum 3:1 für die Panther (45.).
Es kam noch schlimmer für die DEG, die nun in der Defensive riesige Lücken offenbarte. Einen erneuten schnellen Tempogegenstoß der Panther vollendete Donald Busdecker zur 4:1-Führung (46.). Bei den mitgereisten DEG-Fans machte sich Entsetzen breit, der Augsburger Anhang jubelte ausgelassen.
Die Düsseldorfer rafften sich zwar etwas auf und bemühten sich darum, die Partie noch einmal spannend zu machen, doch die Panther-Defensive stand gut. Augsburg beschränkte sich in der Schlussphase auf die Verteidigung und spielte den Puck häufig einfach nur aus dem eigenen Drittel, um für Entlastung zu sorgen.
Showdown am letzten Spieltag
Ein Empty-Net-Tor von Christian Hanke sorgte gar noch für das 5:1 - für Düsseldorf, das den Klassernerhalt vor Augen hatte, eine herbe Enttäuschung. Es kommt damit am letzten Spieltag der regulären Saison zum Herzschlagfinale.
Und der Vorteil liegt bei den Augsburgern, die wegen des besseren Torverhältnisses vor der DEG platziert sind und auf Iserlohn treffen, für das es um nichts mehr geht. Düsseldorfs Gegner Wolfsburg kämpft hingegen noch um die Play-In-Spiele.