Für Bayer Leverkusen läuft es derzeit in allen Wettbewerben rund. In der Bundesliga liegen die Rheinländer auf Rang zwei, haben nur eines der letzten 54 Spiele im deutschen Oberhaus verloren. In der Champions League zog Bayer als einziges deutsches Team direkt ins Achtelfinale ein und auch die Ergebnisse im DFB-Pokal können sich sehen lassen.
Bislang kam die Werkself ohne Gegentor und Verlängerung durch den Wettbewerb. Spätestens seit ihrem Erfolg gegen den FC Bayern München sind die Leverkusener der Topfavorit auf den Titel - es wäre der zweite in Folge. Dieses Kunststück gelang in diesem Jahrtausend neben den Bayern nur dem FC Schalke 04 und RB Leipzig.
Der Druck liegt bei Bayer
Doch bevor es soweit ist, steht am Mittwochabend (20.45 Uhr) erstmal das Duell gegen den 1. FC Köln auf dem Programm. Alles andere als ein Sieg gegen den Zweitligisten wäre für den Double-Sieger eine herbe Enttäuschung - und genau darin liegt auch die Gefahr. Denn die Kölner haben nichts zu verlieren, für sie ist das Erreichen des Viertelfinals bereits ein Erfolg. Der Druck liegt bei Bayer, wie FC-Trainer Gerhard Struber unmissverständlich klarstellte: "Das ist das erste Mal in dieser Saison, dass wir krasser Außenseiter sind."
Das gilt umso mehr, da die Leverkusener vor heimischer Kulisse antreten. Ihre Bilanz in der BayArena ist beeindruckend: Von den vergangenen 50 Heimspielen gewann Bayer 39, nur zweimal ging die Werkself am Ende als Verlierer vom Platz. Neben RB Leipzig war es ausgerechnet der 1. FC Köln, der aus Leverkusen drei Punkte entführen konnte.
Alonso erwartet hitziges Derby
Alonso ist also gewarnt, zumal es aus Sicht des Bayer-Coaches am Mittwoch nicht nur auf fußballerische Stärke ankommt: "Wir erwarten ein hartes Spiel und eine heiße Stimmung. Wir brauchen fußballerisch und emotional eine gute Kontrolle", so der Spanier. Trotz aller Prognosen und Statistiken will Alonso die Favoritenrolle dann auch nicht vollständig bei seinem Team lassen: Für ihn habe der Zweitliga-Spitzenreiter "fast einen Bundesliga-Kader und viele Spieler mit hohem Niveau".
Aber eben keinen Florian Wirtz. Der Offensivstar, der 2020 unter großem Wirbel vom FC nach Leverkusen gewechselt war, ist seit Wochen in bestechender Form. Von Struber wurde er unlängst als "der deutsche Messi aus Köln" bezeichnet. Auf den Vergleich reagierte Alonso verhalten. "Er ist unser Flo", sagte er.
Alonso lässt Startelf offen
Über seine Startelf hielt sich der Leverkusener Coach ohnehin noch bedeckt. Auf die Frage, ob Matej Kovar, der in den vergangenen drei DFB-Pokalpartien zwischen den Pfosten stand, auch gegen Köln im Tor stehen wird, antwortete Alonso: "Es kann sein. Aber ich sage nichts." Bereit für ein Comeback ist nach seinem Wadenbeinbruch indes Amine Adli. Der Stürmer sei fit, werde aber sicher noch nicht über die volle Spielzeit eingesetzt, sagte Alonso.
Unsere Quellen:
- WDR-Sportredaktion
- Nachrichtenagentur SID