Viktoria verdient sich Sieg über Osnabrück nach Steigerung

Stand: 08.12.2024, 21:22 Uhr

Viktoria Köln hat nach einer deutlichen Leistungssteigerung in Hälfte zwei einen Sieg gegen das Drittliga-Schlusslicht VfL Osnabrück eingefahren.

Von Thorsten Rosenberg

Das Team von Trainer Olaf Janßen gewann am Sonntagabend vor knapp 6.000 Zuschauern nach Toren von Lex-Tyger Lobinger per Handelfmeter (24.) und einem Eigentor des Osnabrückers Dave Gnaase (54.) mit 2:0 (1:0).

In Hälfte eins war der VfL das bessere Team. Viktoria führte glücklich, wachte aber nach der Pause auf und verdiente sich den Sieg.

Beide Teams einte vor der Partie eines: Sowohl Köln als auch Osnabrück gelang seit Anfang Oktober jeweils nur ein Sieg. Beide gewannen in dieser Zeit nur gegen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart. Viktoria holte in diesem Zeitraum fünf Zähler, der VfL einen mehr.

Nun galt es, im direkten Duell im Sportpark Höhenberg die Negativspirale zu durchbrechen. Vor allem die Niedersachsen brauchen dringend Punkte, damit der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen nicht noch größer wird. Viktoria indes will den Abstand zu den Abstiegsplätzen nicht weiter schmelzen lassen.

Engelhardts Dropkick geht knapp daneben

Die Osnabrücker gingen mit diesem Druck in Köln zunächst besser um. Während die Viktoria Problem im Spielaufbau hatten und das Aufbauspiel starr wirkte, pressten die Gäste mutig und machten das Spiel. Schon nach sieben Minuten wäre das fast belohnt worden, doch Erik Engelhardts Dropkick aus zwölf Metern nach einer Wiemann-Flanke landete knapp rechts neben dem von Dudu gehüteten Tor.

Glückliche Führung durch Lobingers Elfmetertor

Der VfL arbeitete mutig weiter - doch das Tor machte die Viktoria. Quasi beim ersten Mal, dass die Kölner nach vorne durchspielen konnten, schoss Lex-Tyger Lobinger im Gäste-Strafraum Kofi Amoako an der Körperseite an. Dort war auch die linke Hand des Osnabrückers. Schiedsrichter Daniel Bartnitzki entschied sofort auf Handelfmeter. Lobinger ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte souverän zu der zu diesem Zeitpunkt glücklichen Führung (24.).

Osnabrücker sind am Drücker

Am Spiel änderte sich zunächst nichts. Die Gäste, die in acht Auswärtspartien bislang nur zwei Zähler holten, setzten die offensiven Akzente, während es die Hausherren nur selten in den gegnerischen Strafraum schafften - was auch das Torschussverhältnis nach 35 Minuten von 1:8 belegt. Richtig klare Chancen blieben indes auf beiden Seiten aus.

Die beste Chance bis zum Pausenpfiff vergab dann die Viktoria, als Bryan Henning einem Abwehrspieler des VfL im Strafraum den Ball abluchste, zu Serhat-Semih Güler durchsteckte, und der aus acht Metern halbrechter Position nur knapp das von Lukas Jonsson gehütete Tor verfehlte (44.).

Viktoria steigert sich und legt nach

Mit einer deutlich besseren Körpersprache kam die Elf von Trainer Olaf Janßen aus der Kabine. Mit wesentlich mehr Biss griffen die Kölner die Gäste nun deutlich früher an und generierten eigene Offensiv-Aktionen. Einen ersten Warnschuss gab Niklas May aus 20 Metern ab, doch Jonsson parierte den strammen Schuss (48.).

Der VfL zeigte sich beeindruckt, was sich fünf Minuten später besonders offenbarte: Jonsson spielte Lobinger den Ball im eigenen Strafraum fatalerweise direkt in die Füße. Seinen Pass von rechts in die Mitte zum einschussbereiten Güler verlängerte Dave Gnaase im Abwehrversuch in das eigene Tor zum 2:0 (54.).

Köln lässt VfL nicht mehr zur Entfaltung kommen

Osnabrück mühte sich nach Kräften, den Speiß noch umzudrehen. Doch Köln agierte nun wesentlich wacher und ließ die Niedersachsen kaum zur Entfaltung kommen. Fast wäre kurz nach dem zweiten Tor das 3:0 gefallen, doch Güler brachte den Ball aus fünf Metern nicht im VfL-Tor unter (57.).

Köln hatte die Partie jetzt im Griff, spielte defensiv griffig und konsequent, und lauerte auf Konter. Der Zweitliga-Absteiger, dem der Durchmarsch in die Regionalliga nach dieser erneuten Pleite mehr und mehr droht, fand kaum noch Antworten.

Simakala vergibt letzte VfL-Chance

Ausnahme: Nach 80 Minuten kam der Ball im Kölner Strafraum zum eingewechselten Ba-Muaka Simakala. Der schob den Ball aus fünf Metern in die Torecke, doch Dudu klärte glänzend per Fußabwehr. Der Viktoria ergaben sich einige Kontergelegenheiten, die das Team aber nicht konsequent ausspielte. So blieb es beim 2:0, mit dem sich Köln auf Platz zehn verbesserte.

Als nächstes nach Hannover

Für die Viktoria geht es im vorletzten Spiel vor der Winterpause mit einem Auswärtsspiel bei der Zweitvertretung von Hannover 96 weiter. Anstoß ist am Samstag um 14 Uhr