Träumen erlaubt - Leverkusener Fußballerinnen mischen oben mit

Stand: 24.01.2025, 13:56 Uhr

In der Frauen-Bundesliga wird am Sonntag die Winterpause beendet. Leverkusen hat die große Chance, zu den Topteams der Liga aufzuschließen.

Das neue Jahr beginnt für die Bundesliga-Fußballerinnen von Bayer Leverkusen so wie das alte endete - mit einem Pflichtspiel gegen den Sportclub Freiburg. Das liegt daran, dass der 3:2-Erfolg der Leverkusenerinnen zum Saisonauftakt im August annulliert worden war, weil der Siegtreffer durch Kristin Kögel nach einem zu unrecht wiederholten Elfmeter gefallen war.

Leverkusen muss gegen Topteams der Liga immer auswärts ran

So zumindest entschied es erst das DFB-Sportgericht und anschließend nach einem Einspruch von Bayer auch das DFB-Bundesgericht. Nach dem Tauziehen vor den Gerichten fiel der Nachholtermin nun auf Ende Januar, weshalb der Rückrundenauftakt für Bayer quasi das erste Pflichtduell mit Freiburg war. Das gewann Leverkusen am 14. Dezember mit 2:0 und brachte sich damit in der Bundesliga in eine gute Ausgangslage.

Die Herausforderung wird nun darin liegen, die Leistungen aus der Hinrunde zu bestätigen. Bayer-Trainer Roberto Pätzold im Interview mit dfb.de

Eine Ausgangslage, die viel Raum für Träume lässt: "Träume sind natürlich erlaubt. Aber wir bewerten die Ausgangslage intern ganz realistisch", sagte Trainer Roberto Pätzold im Interview mit dfb.de. Teil seiner nüchternen Betrachtung ist, dass man gegen die Top-Gegner der Liga - dazu zählt als Tabellenfünfter auch Freiburg - in diesem Jahr auswärts antreten muss. "Aber wir werden dort selbstbewusst hinfahren. Wir sind auswärts noch unbesiegt und wollen diese Serie fortsetzen", so Pätzold.

Bayer kann Wolfsburg von Platz drei verdrängen

Sollte die Mannschaft von Pätzold am Sonntag (12 Uhr) im Wiederholungsspiel gegen den Sportclub mit einem Sieg ins neue Jahr starten, würde sie nach Punkten zu Spitzenreiter Bayern München und Eintracht Frankfurt (beide 29) aufschließen und den VfL Wolfsburg auf Rang vier verdrängen.

Damit wären die Leverkusenerinnen, die die vergangene Saison mit 29 Punkten hinter Meister Bayern als Sechster beendeten, mitten drin im Kampf um die Champions-League-Plätze und vielleicht sogar den Meistertitel. Auch wenn das Torverhältnis der nach München defensivstärksten Mannschaft deutlich schwächer ist als das der Konkurrenz im oberen Tabellendrittel, geben die Ergebnisse Anlass zur Hoffnung.

Wenn wir uns bis zum Schluss in der Spitzengruppe halten, dann haben wir natürlich den Ehrgeiz, alles dafür zu tun, die Saison zu krönen. Roberto Pätzold

Gegen Frankfurt reichte es in der Hinrunde zwar nach einer 2:0-Führung "nur" zu einem Remis und gegen Bayern kassierte Leverkusen kurz vor Abpfiff noch das 2:3, doch gegen Wolfsburg sorgte Cornelia Kramer am 11. Spieltag für einen 1:0-Erfolg. Die Dänin hat sechs der bis dato 19 Bayer-Tore in der Liga erzielt und führt die interne Torjägerliste damit vor Kögel (4 Treffer) an.

Theresa Merk in Freiburg nach Babypause zurück im Traineramt

Ob nun Kramer, Kögel oder vielleicht doch Caroline Kehrer, Delice Boboy oder eine der anderen Spielerinnen gegen Freiburg treffen, wird Pätzold egal sein. Wichtig ist ein guter Start: "Wir wollen unsere Leistungen bestätigen, uns weiterentwickeln und gute Ergebnisse holen. Dann schauen wir mal, was am Ende dabei herauskommt."

Doch die Herausforderung sei schon gegen den Tabellenfünften groß. "Freiburg spielt ebenfalls eine tolle Serie und hat in Heimspielen vor allem auch gegen Topteams zu überzeugen gewusst", so Pätzold. Beim Sportclub kommt am Sonntag Trainerin Theresa Merk zu ihrem Comeback. Nach Babypause kehrt sie ein halbes Jahr nach der Geburt ihres ersten Kindes auf die Freiburger Trainerbank zurück und will an die guten Leistungen unter ihrer Schwangerschaftsvertretung Nico Schneck anknüpfen.

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