Die gute Nachricht vorweg: Fortuna Düsseldorf führt auch nach dem zehnten Spieltag in der 2. Fußball-Bundesliga die Tabelle an - trotz der 3:4-Niederlage (1:1) im Samstagabend-Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern. Allerdings nur, weil auch die Konkurrenz aus Karlsruhe und Hamburg am Samstag patzte. So aber stehen die Düsseldorfer weiter mit einem Punkt Vorsprung an der Tabellenspitze und liegen damit weiter auf Kurs des angestrebten Aufstiegs.
Alles bestens ist in Düsseldorf deshalb aber nicht. Denn das Spiel gegen Kaiserslautern war bereits die zweite Heimniederlage in Folge und das dritte Heimspiel in Folge ohne Sieg. So eine Heimschwäche kann sich ein Aufstiegsaspirant eigentlich nicht erlauben. "Das ist ein Muster, das sich entwickelt", schlug Torwart Florian Kastenmeier nach dem Lautern-Spiel Alarm. "Ich kann es auch nicht erklären."
FCK trifft drei Mal in neun Minuten
Dabei sind drei Tore eigentlich ordentlich. Isak Johannesson (35./Foulelfmeter), Myron van Brederode (49.) und Felix Klaus (90.+4) trafen am Samstagabend für die Fortuna. Allerdings brachte sich die Fortuna durch eine wackelige Defensive selbst um den Lohn. Daniel Hanslick (14./67.), Daiskue Yokota (58.) und Ragnar Ache (61.) erzielten die Lauterer Tore. Innerhalb von neun Minuten drehte der FCK einen 1:2-Rückstand in eine 4:2-Führung.
"Das ist schon sehr ärgerlich. Drei Tore müssten eigentlich reichen, um das Spiel zu gewinnen. Es war noch genug Zeit, das zu drehen", sagte Düsseldorfs Kapitän André Hoffmann und hatte auch gleich eine mögliche Erklärung für die Heim-Misere parat: "Wir sind zu Hause anfälliger für Konter. Darauf stellen sich die Gegner ein." So fielen das 2:2 und das 2:3 aus Düsseldorfer Sicht nach Umschaltsituationen. Beim 2:3 nutzte Ache einen Düsseldorfer Ballverlust im Mittelfeld und überraschte dann Kastenmeier mit einem wuchtigen Distanzschuss, der allerdings haltbar war. "Am Ende des Tages schlägt der Ball fast mittig ein, den muss ich halten", wusste auch Kastenmeier.
Neun Gegentore in drei Heimspielen
Auch Trainer Daniel Thioune war mit seiner Defensive nicht zufrieden: "Vier Tore gegen uns in einem Heimspiel sind zu viele, gegen Hamburg waren es auch drei", sagte Fortunas Coach. "Das macht es schwer, zu Hause zu gewinnen." Tatsächlich kassierte die Fortuna gleich neun der insgesamt elf Saison-Gegentore in den vergangenen drei Heimspielen: Vier gegen Kaiserslautern, drei gegen den HSV, zwei gegen den 1. FC Köln. Es ist also offensichtlich, wo in Heimspielen die Probleme liegen.
Auswärts zeigen die Düsseldorfer dagegen ein anderes Gesicht. Alle fünf Auswärtsspiele hat die Fortuna bislang gewonnen und dabei nur zwei Gegentore kassiert. Gut also, dass Düsseldorf in der kommenden Woche wieder auswärts antreten darf. Am Freitag (18.30 Uhr) reist F95 zu Preußen Münster. Danach müssen aber auch im nächsten Heimspiel dringenf wieder Punkte her, wenn Verfolger SC Paderborn nach Düsseldorf kommt (09.11.2024, 20.30 Uhr).