Gummersbach startet gegen Flensburg in die Hauptrunde der European League

Stand: 10.02.2025, 19:34 Uhr

Der VfL Gummersbach hat seine Ergebniskrise überwunden. Und das gerade rechtzeitig vor dem deutschen Duell in der European League.

Neues Jahr, neues Glück: Das scheint zumindest für den VfL Gummersbach zu gelten. Denn man konnte schon von einer kleinen Formkrise sprechen, die die Oberbergischen Ende 2024 durchlebten. Fünf Pflichtspielniederlagen in Folge sorgten beim Team von Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson zunehmend für hängende Köpfe.

Doch die WM-Pause hat dem VfL gut getan. Beim Re-Start der Handball-Bundesliga gelang den Blau-Weißen am Samstagabend endlich der so sehnlichst erwartete Befreiungsschlag. Sie bezwangen den TVB Stuttgart souverän mit 36:29 und können so mit Rückenwind in die am Dienstag beginnende Hauptrunde der EHF European League starten. Gegner ist kein geringerer als Titelverteidiger und Ligarivale SG Flensburg-Handewitt.

Flensburg mit Reise-Stress

"Unser Ziel ist es jedes Spiel zu gewinnen und das nächste auf unserem Weg ist Flensburg", verdeutlicht VfL-Keeper Dominik Kuzmanović den unbedingten Siegeswillen: "Flensburg ist ein starker Gegner, aber mit unseren Fans im Rücken können wir das schaffen."

Und vielleicht hilft den Gummersbachern auch ein wenig der Spielplan. Denn während sie sowohl gegen Stuttgart als auch gegen Flensburg vor heimischer Kulisse antreten können, reisen die Nordlichter gerade quer durch die Republik. Nach dem 32:26-Erfolg am Sonntag beim HC Erlangen ist die SG gar nicht erst in die Heimat zurückgekehrt, sondern hat sich gleich auf den Weg ins Oberbergische gemacht. Sicher nicht die entspannteste Vorbereitung.

Krimi in der Liga endet remis

In Gummersbach gibt es dann auch ein Wiedersehen mit gleich drei ehemaligen Weggefährten: Kentin Mahé, Teitur Einarsson und Lukas Blohme trugen einst das SG-Trikot und laufen jetzt für den VfL auf.

Dass die Hausherren gegen die Flensburger keinesfalls chancenlos sind, beweist ein Blick auf die Bundesliga: Hier trafen die beiden Teams bereits am fünften Spieltag aufeinander. Nach einem echten Krimi mit viel Tempo und vielen Führungswechseln endete die Partie 29:29-Unentschieden. Ausgerechnet der Ex-Flensburger Mahé erzielte praktisch mit der Schlusssirene den Ausgleich.

Seitdem ist in Flensburg jedoch einiges passiert. So hat etwa der österreichische Nationalcoach Aleš Pajović Anfang des Jahres das Traineramt bei der SG übernommen. Das macht den Gegner schwer berechenbar: "Sie haben einen neuen Trainer, wir können also etwas Neues erwarten", glaubt Kuzmanović. Zudem habe Flensburg "viele gute individuelle Spieler und sie sind physisch sehr dominant", so der Keeper weiter.

Gummersbach startet mit 2:2 Punkten

Die Gummersbacher Gruppe IV setzt sich aus den beiden jeweils bestplatzierten Teams der Vorrunden-Gruppen G (Flensburg und Mol Tatabánya KC aus Ungarn) und H (Gummersbach und dem französischen Vertreter Fenix Toulouse) zusammen. Die Ergebnisse der Vorrundenspiele gegeneinander werden dabei mit in die Hauptrunde genommen.

Der VfL hatte im Herbst gegen die Franzosen je einmal gewonnen und verloren, weswegen beide Teams mit 2:2 Punkten in der Gruppe IV starten. Flensburg hatte beide Partien gegen die Ungarn gewonnen, weswegen die SG mit 4:0 Punkten und Tatabánya mit 0:4 Punkten in die Hauptrunde gehen.

Julian Köster gewinnt den felix award in der Kategorie Sportler des Jahres Sport 15.11.2024 00:31 Min. Verfügbar bis 15.11.2025 WDR

Unsere Quellen:

  • Webseite des VfL Gummersbach
  • Webseite der SG Flensburg-Handewitt