Durch den verdienten 28:25 (13:11)-Erfolg am Sonntagnachmittag gegen die Erlanger, die den ersten Nichtabstiegsplatz innehaben, rückte der BHC vier Spieltage vor Saisonende bis auf zwei Zähler an den HCE heran.
Die Erlanger hatten vor dem Spiel fünf Partien in Folge verloren und so wieder in die Nähe der Abstiegsplätze gerutscht. Unter der Woche war Trainer Hartmut Mayerhoffer beurlaubt worden, Co-Trainer Johannes Sellin hatte übernommen. Zwölf Spiele in Serie war der BHC erfolglos geblieben, bis am vergangenen Wochenende in Balingen mit dem 25:21-Erfolg eine Art Befreiungsschlag gelang. Zuvor hatten auch die Bergischen ihren Cheftrainer Jamal Naji beurlaubt.
Nur zwei Tore nach fünf Minuten
Das unglaublich viel auf dem Spiel stand, merkte man in der Wuppertaler Unihalle von Anbeginn. Beide Teams gingen äußerst engagiert zu Werke, allerdings auch mit einigen Nervösitäten und zunächst vorsichtig. Nach fünf Minuten waren erst zwei Tore gefallen (1:1), und zunächst verlief die Partie auch weiterhin ausgeglichen.
Auf Seiten des BHC sorgten die flinken Tomáš Babák und Mads Kjeldgaard Andersen immer wieder für gefährliche Aktionen vor dem Tor der Gäste. In den Eins-zu-eins-Situationen stand der BHC zumeist gut und ließ am eigenen Kreis nur wenige Aktionen zu.
4:0-Serie für BHC kurz vor der Pause
Dennoch gelang es den Gästen nach einigen defensiven Umstellungen gegen Mitte der ersten Hälfte etwas die Oberhand zu gewinnen und lagen nach 22 Minuten mit 11:9 vorne. Doch die Hausherren kamen wieder zurück in die Partie und ließen bis zur Pause keine weiteren Gegentreffer zu. Da es auch mit den Abschlüssen wieder besser klappte, lag der Bergische HC zur Pause mit 13:11 in Front.
Torwart Johannesson hält stark
Nach der Pause gelang es dem BHC, den Gegner auf Distanz zu halten. Nach 41 Minuten führten die Hausherren mit 18:16. Die Erlanger kamen zwar zun einigen Abschlüssen, doch BHC-Torwart Peter Johannesson wurde immer stärker und parierte einige Wurfversuche der Gäste mit starken Paraden. Zusätzlich geschwächt wurden die Erlanger durch die Rote Karte gegen Christopher Bissel in der 34. Minute.
Insgesamt machte der BHC den spielfreudigeren und frischeren Eindruck, während man den Gästen die Misserfolge der vergangenen Woche auf dem Feld anmerkte. Zu zaghaft, zu vorsichtig, zu berechenbar agierte das Team von Gästecoach Sellin.
Schlussphase gehört den Hausherren
Dennoch konnte der HCE lange Zeit verhindern, dass die Hausherren ihren Vorsprung ausbauten. Bis zur 52. Minute lagen die Gäste meist mit zwei Treffern hinten. Doch in der Schlussphase zog der BHC auf 25:21 und dann 26:22 davon. Erlangen kam zwar noch einmal auf 27:25 heran, doch als erneut Johannesson 35 Sekunden vor Ende hervorragend parierte und der BHC kurz darauf auf 28:25 stellte, war die Partie entschieden. Der Bergische HC ist im Abstiegskampf wieder im Rennen.
BHC als nächstes nach Hamburg
Nach dem zweiten Sieg in Folge kann der BHC am Donnerstag nachlegen, wenn das Team beim Tabellenneunten HSV Hamburg antreten. Anwurf ist um 19 Uhr.