Das Duo setzte sich vor den Italienerinnen Andrea Voetter/Marion Oberhofer durch. Zuvor hatten Julia Taubitz sowie Tobias Wendl/Tobias Arlt den Triumph jeweils verpasst, aber ebenfalls Medaillen gewonnen und Selbstvertrauen für die Heim-WM in Altenberg (26. bis 28. Januar) getankt.
Die Weltmeisterinnen Degenhardt und Rosenthal profitierten bei ihrem Triumph im Doppelschlitten von der Hilfe der Konkurrenz. Als letztes Gespann unterlief den in Führung liegenden Österreicherinnen Selina Egle/Lara Michaela Kipp im Eiskanal ein schwerer Fahrfehler. Einen Sturz konnten die beiden zwar noch verhindern, der Patzer kostete sie aber den fast sicheren Sieg.
Taubitz holt Silber
Top-Rodlerin Taubitz hatte zum Auftakt den ersten deutschen Titel knapp verpasst. Beim Weltcup, der gleichzeitig auch als Europameisterschaft gilt, zog sie im nächsten engen Duell mit der Österreicherin Madeleine Egle den Kürzeren und gewann Silber. Bronze ging an Weltmeisterin Anna Berreiter (Berchtesgaden) und damit ebenfalls nach Deutschland.
"Meine letzte EM-Medaille war 2017, das ist schon eine Weile her. Von daher ist das in Ordnung", sagte Taubitz nach dem Rennen: "Aber es ärgert einen trotzdem ein bisschen. Es war ein knappes Rennen." Berreiter ordnete ihren dritten Platz als "Schritt in die richtige Richtung" ein.
Wendl/Arlt gewinnen Bronze bei den Männern
Beim ersten Wettkampf der Männer fuhren Wendl/Arlt (Berchtesgarden/Königssee) knapp am Titel im Zweier vorbei. Zwar arbeiteten sich die Dauerolympiasieger im zweiten Durchgang noch auf Platz drei vor und gewannen Bronze, erneut waren aber mit Thomas Steu/Wolfgang Kindl zwei Österreicher unschlagbar. Silber ging an Martins Bots/Roberts Plume (Lettland), Hannes Orlamünder/Paul Gubitz (Schwarza/Zella-Mehlis) wurden Vierte.
Damit beendeten die deutschen Rodler den ersten Tag des EM-Wochenendes mit vier Medaillen und einem EM-Titel. Am Sonntag geht es für die Top-Rodler Max Langenhan und Felix Loch (ab 10.00 Uhr) um den Sieg im Einer, zudem steht die Team-Staffel (13.30 Uhr) an. Die EM in Innsbruck-Igls ist für die Deutschen die Generalprobe für die Titelkämpfe in Altenberg.