Die Rolle als "Ekel" Alfred Tetzlaff macht Heinz Schubert bekannt. Doch die Figur aus der WDR-Fernsehserie "Ein Herz und eine Seele" (1973 bis 1976) wird der Schauspieler nicht mehr los: "Das ist nicht böse gemeint, aber manchmal denkt man doch: 'Merkt euch doch mal meinen Namen!'"
Dafür gibt die Karriere von Schubert, der am 25. November 1925 in Berlin geboren wurde, durchaus Anlass: Nach seiner Schauspielausbildung holt ihn Bertold Brecht 1951 ins Berliner Ensemble. Dort spielt Schubert unter anderem den Schweizerkas in "Mutter Courage" (1954) und den zweiten Gott in "Der gute Mensch von Sezuan" (1957).
Vom ZDF fürs Fernsehen entdeckt
Als die Mauer gebaut wird, siedelt Schubert in die Bundesrepublik über. Er spielt an den großen Häusern in München und Hamburg. Das ZDF entdeckt ihn 1972 und macht ihn für eine Karl-May-Serie zu Hadschi Halef Omar.
Im Januar 1973 wird die erste Episode von "Ein Herz und eine Seele" ausgestrahlt. Schubert, der als "Ekel" Alfred gegen Frauen, die SPD und Migranten wettert, kommt gut an. "Die Sehbeteiligung war beständig ungewöhnlich hoch", erinnert sich Produzent Peter Mertesheimer. "Wir hatten im Ersten Programm dann eine durchschnittliche Sehbeteiligung von 60 Prozent."
Auch Professor und Fotograf
Schubert spielt in vielen Filmen und Serien: "Tatort", "Großstadtrevier", "Der große Bellheim". Er verkörpert auch Hitler und Himmler. Außerdem ist er als Schauspiellehrer auch Professor an der Hamburger Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. Als Fotograf gibt er zwei Bildbände heraus und macht zwölf Ausstellungen.
Mitte der 1990er Jahre spielt Schubert in der ARD-Serie "Mit einem Bein im Grab" einen Rentner wider Willen. Doch mit der Rolle von Viktor Bölkoff bleibt er kaum im Gedächtnis. Mit 73 Jahren stirbt Heinz Schubert am 12. Februar 1999 in Hamburg an den Folgen einer Lungenentzündung.
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