Stichtag

07. Juni 2008 - Vor 45 Jahren: "Come on" der Rolling Stones erscheint

1962 trifft Mick Jagger bei einer Zugfahrt von Richmond nach London zufällig auf seinen alten Schulfreund Keith Richards. Sieben Jahre haben sich die beiden Musiker nicht mehr gesehen, jetzt schmieden sie Zukunftspläne. Das Gespräch entzündet sich an den teuren amerikanischen Bluesplatten, die Jagger bei sich trägt, und Blues wie Chuck Berry oder Muddy Waters wollen auch Jagger und Richards spielen.

Gemeinsam mit Brian Jones gründen Jagger und Richards die Rolling Stones. Später stoßen der Bassist Bill Wyman und der Schlagzeuger Charlie Watts dazu. Etwa ein Jahr will die Band zusammenbleiben. An Aufnahmen der Songs ist da noch nicht gedacht. Aber dann nimmt die Plattenfirma Decca Records, die kurz zuvor durch die Ablehnung der Beatles zum Gespött der Branche geworden war, die Stones nach einem Tipp von George Harrison unter Vertrag. Im Mai 1963 fährt die Gruppe im Bus in die Londoner Olympic Studios. In drei Stunden spielen die Musiker Chuck Berrys "Come on" ein, wobei Jagger als Sänger Berrys Schimpfworte herausnimmt, damit auch die BBC den Song spielen kann. Als Toningenieur Roger Savage nachfragt, wie er die Nummer denn abmischen solle, wissen die Stones nicht, wovon er spricht. So macht sich Savage selbst ans Werk. Das Ergebnis klingt so katastrophal, dass die Stones noch mal ins Studio müssen.

Am 7. Juni 1963 kommt "Come on" in die Plattenläden. In den britischen Hitparaden erreicht die Nummer Platz 21. Die Rolling Stones aber können sich mit ihrem Erstling nicht anfreunden. Sie weigern sich bis heute, den Song in ihre Konzerte einzubauen. Im Oktober 1963 spielen sie ihn zum letzten Mal in der BBC-Sendung "Saturday Club".

Stand: 07.06.08