"Cem Kaya und Mehmet Akif Büyükatalay zeigen uns eine eigene Welt, von der die damalige bundesrepublikanische Gesellschaft kaum etwas mitbekommen hat. Die Dokumentation erzählt von den Sehnsüchten der 'Gastarbeiter', von den Schmerzen der Alten und den Freuden der Jungen, und die erzählt es unglaublich sinnlich, mitreißend und voller Energie", begründete die Jury ihre Entscheidung.
"Songs of Gastarbeiter – Liebe, D-Mark und Tod" (hier in der ARD Mediathek) erzählt die Geschichte der türkischen Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter sowie ihrer Enkelkinder in Deutschland anhand ihrer musikalischen Kultur, die sich in ihrer besonderen Form so nur in Deutschland entwickelt hat. Cem Kaya entdeckt diese musikalische Kultur neu und eröffnet andere Perspektiven auf gesellschaftspolitisch relevante Themen wie Heimat, Identität und Partizipation.
Prädikat "besonders wertvoll"
"Songs of Gastarbeiter" wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Uraufgeführt bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2022, bekam die Dokumentation umgehend den Panorama Publikumspreis als beste Dokumentation. Es folgten unter anderem der Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts 2022, der Preis der deutschen Filmkritik als "Bester Dokumentarfilm" 2023 sowie eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis 2023. In der Kategorie "Information und Kultur" bekam "Songs of Gastarbeiter" 2024 einen Grimme-Preis verliehen. Von der Deutschen Film- und Medienbewertung erhielt der Film das Prädikat "besonders wertvoll".
Produziert wurde "Songs of Gastarbeiter – Liebe, D-Mark und Tod" von der Kölner Filmfaust Produktion in Koproduktion mit Film Five unter Beteiligung des WDR (Redaktion: Jutta Krug) und rbb in Zusammenarbeit und ARTE.
Der europäische CIVIS Medienpreis (hier mehr) zeichnet herausragende Produktionen für Fernsehen, Radio, Internet und Kino aus, die das friedliche Zusammenleben in der europäischen Einwanderungsgesellschaft fördern. Die diesjährige Verleihung fand am 27. Mai 2024 auf der re:publica in Berlin statt.