Das Stück des Autoren-Teams andcompany&Co. handelt vom Flüchtlingsdrama an der Grenze zur Europäischen Union. Die drei Autoren verbinden dabei den Orpheus-Mythos mit tagespolitischem Zeitgeschehen. Orpheus, der mythische Sänger, kehrt zurück aus dem Reich der Toten – in der Gestalt des Schleppers. Provokant wirft diese "Schlepperoper" ein anderes Licht auf eine Figur, die in der heutigen Berichterstattung nur als Krimineller auftaucht.
"Im Mittelmeer ertrinken fast täglich Fluchtlinge, andcompany&Co. schufen ihre 'Schlepperoper' noch bevor es der Politik und den Medien mal wieder eine Reaktion wert war", heißt es in der Begründung der Jury. "Im Vollbesitz nahezu aller Mittel des Mediums" ohne dabei "den Ernst und den Anlass ihres Themas" zu vergessen, so die Jury weiter. Ihr Fazit: "'Orpheus in der Oberwelt: Eine Schlepperoper' vereint politische Klarsicht mit künstlerischer Meisterschaft."
Das Hörspiel wurde am 18. April 2015 auf WDR 3 urgesendet und kann für ein Jahr nach der Sendung aus dem WDR-Hörspielspeicher oder direkt hier heruntergeladen werden. Die Redaktion hatte Isabel Platthaus.
Hörspiel des Monats Mai
Orpheus in der Oberwelt: eine Schlepperoper
Das "Hörspiel zur Stunde" nennt es die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste. Und hat deshalb die WDR-Produktion "Orpheus in der Oberwelt: Eine Schlepperoper" zum Hörspiel des Monats April gewählt.