Neumeyer: "Mit Hans W. Geißendörfer zeichnen wir einen Menschen aus, der nicht nur ein brillanter Regisseur und Geschichtenerzähler ist, sondern sich um die Integration von Migranten schon zu einem Zeitpunkt verdient gemacht hat, als noch von ,Gastarbeitern‘ die Rede war und mit dem Begriff 'Integration' nur Soziologiestudenten etwas anfangen konnten." Die "Lindenstraße" habe die Debatte über Integration erst in die deutschen Wohnzimmer gebracht.
"Ich möchte die Welt verbessern", begründet Hans W. Geißendörfer bei der Verleihung in München seine Motivation. "Nicht weil sie schlecht ist, sondern weil sie noch so viel besser sein könnte". Der Stoff für hitzige Debatten gehe der Serie auch in Zukunft nicht aus. Geißendörfer: "Wir werden in demselben Stil weitermachen. Demnächst wird in der 'Lindenstraße' eine Moschee gebaut."
Der Integrationsbrief wird seit dem Jahr 2011 an Persönlichkeiten und Institutionen verliehen, die sich besonders um das Zusammenleben von Menschen mit Zuwanderungshintergrund und Alteingesessenen in Bayern und Deutschland verdient gemacht haben.